Bündnis gegen Depression e.V. stärkt 11. Klasse der Gesamtschule Gießen Ost – der BRAVE-Talk
Was genau sind Depressionen? Wie spreche ich meine Freunde an, wenn ich mir Sorgen um sie mache und wo finde ich Hilfe?
Der Brave-Talk-Workshop ist ein durch die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention und die Firma Maybellin New York entwickeltes Training zum Umgang mit Depressionen und Ängsten, richtet sich an junge Erwachsene und gibt Antworten auf diese Fragen. Am vergangenen Dienstag konnten die Schüler und Schülerinnen der Gesamtschule Gießen Ost an diesem Workshop teilnehmen und durch den Vortrag der beiden Referenten, Dr. Johannes Krautheim (Oberarzt der Depressionsstation an der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Gießen und Vorsitzender des Bündnis gegen Depression in Gießen e.V.) und Viola Becker (Gesundheits- und Krankenpflegerin am Vitos Klinikum und Koordinatorin des Bündnis gegen Depression in Gießen e.V.) ihr Wissen über psychische Erkrankungen teilen und erweitern.
Zu diesem Anlass stellte auch das Lehrerkollegium die eigenen Beratungsstellen und Hilfsangebote der Gesamtschule vor und ermutigte die Schüler und Schülerinnen zu einem offenen und vertrauensvollen Umgang miteinander.
Die Veranstaltung, an der die gesamte Jahrgangstufe 11 teilnahm, gab den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre Fragen zu psychischer Gesundheit und Erkrankung zu stellen und mit den Experten in den Austausch zu kommen. Tatsächlich wurde in Kleingruppen sowie im Plenum rege diskutiert durch die Schülerinnen und Schüler.
„Mir ist diese Veranstaltung sehr wichtig“, so Dr. Frank Reuber, Schulleiter der Schule. „Und wenn ihr Probleme habt, jedweder Art, stehen unsere Türen für Euch immer offen, das ist eine Haltung, die wir an dieser Schule haben.“ so Reuber weiter. Krautheim, selbst ehemaliger Schüler der Schule, und Becker fassten am Ende der Veranstaltung zusammen: „Depressionen sind so häufig, dass jeder von uns statistisch gesehen entweder selbst betroffen ist oder jemanden Betroffenen kennt.“ Hauptbelastung sei für Viele, das Gefühl, allein zu sein und Hürden sich Hilfe zu holen. Daher sei die fürsorgliche Ansprache von Menschen etwas mit dem man viel bewegen könne.
Sie haben den Eindruck, Sie oder jemand den Sie kennen könnte von Depressionen betroffen sein? Auf der Homepage des Bündnis gegen Depression in Gießen e.V. finden Sie Kontaktstellen und Hilfsangebote.