Eine figurentheatrale Zähmung mit Maske, Puppe und Objekt von und mit Julia Raab & Anja Schwede
Die Depression – ein schwarzer Hund. Er weigert sich zu gehen, steht im Weg, knurrt, beißt. Lässt er sich für einen Spaziergang an die Leine legen?
Mit Halbsatirische Karikaturen, Elementen der Choreographie, einer eigenen musikalischen Komposition und den Erfahrungen von Betroffenen untersuchen wir das theatrale Bild des schwarzen Hundes auf seine Tauglichkeit. Mit Maske, Puppe und Objekt holen wir die Depression aus ihrer sprachlosen Ecke.
Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch statt.

Online-CME-Vortrag mit Prof. Dr. med. Jens Plag (HMU Potsdam)

https://vitos-de.zoom.us/j/93756986512?pwd=9reBpd4i7YjpAsuCS4nWUOYpZqb9Et.1

Obwohl Angst- und Zwangsstörungen mit den leitliniengerechten Psycho- und Pharmakotherapieverfahren häufig gut und sicher behandelt werden können, ist ein entsprechendes Vorgehen bei einer signifikanten Anzahl der Betroffenen nicht (ausreichend) wirksam oder für diese nicht unmittelbar nutzbar. Es ist daher von praktischer Relevanz, dass durch verschiedene Formen von körperlicher Aktivität insbesondere bei Angststörungen ein störungsspezifischer Behandlungseffekt erzielt werden kann und erste Hinweise hierauf auch bei Zwangsstörungen existieren. Vor allem ein Ausdauertraining, aber auch Kraftsport sowie Yoga haben sich in diesem Zusammenhang als wirksam erwiesen. Während in Bezug auf die zugrundliegenden biologischen und psychologischen Mechanismen noch relativ wenige Befunde vorliegen, zeichnen sich bereits aktivitätsbezogene Faktoren ab, die einen Einfluss auf den Therapieerfolg haben können. Für die effektive Implementierung der Intervention in der klinischen Praxis ist es wichtig, erkrankungsimanente Empfindlichkeiten und Defizite in der Therapieplanung zu berücksichtigen und gegebenenfalls die Motivation zur Initiierung und Aufrechterhaltung von körperlicher Aktivität gezielt zu fördern.   

Neues lernen, Netzwerken, Jobs im Gesundheitswesen finden – das bietet die virtuelle Fach- und Karrieremesse „LIKE Psychiatrie“ am 25. und 26. März. Während der beiden Online-Messetage werden 36 spannende Fachvorträge live übertragen

Der Vortrag zum Thema „Psychotherapie in der Psychiatrie – wie geht das? Effektive Interventionen für unsere tägliche Arbeit“ von Herrn Prof. Dr. Michael Franz, Ärztlicher Direktor des Vitos Klinikums Gießen-Marburg, findet am Dienstag, 25. März, um 13:00 Uhr im Auditorium I (www.like-psychiatrie.de) statt.

Einblicke in die psychiatrische Arbeit

Prof. Dr. Franz stellt darin grundlegende Werkzeuge des psychotherapeutischen Arbeitens für alle Berufsgruppen in psychiatrischen Teams vor. Denn: Häufig werde beklagt, dass in der Psychiatrie zu wenig Psychotherapie stattfindet. Doch um das zu ändern, braucht es eine gemeinsame Basis, von der Ärzt/-innen, Psychotherapeut/-innen, Pflegefachkräfte, Spezialtherapeut/-innen und der Sozialdienst ausgehen können.

Darüber hinaus ist Vitos Gießen-Marburg am 25. März um 11 Uhr mit dem Vortrag „Curamenta bei Vitos – Einbindung einer digitalen Plattform in den Behandlungsalltag“ im Auditorium III vertreten. Die Referentinnen sind hier Jana Glotzbach (Stabsstelle E-Health und digitale Teilhabe bei Vitos Gießen-Marburg) und Natascha Streller-Brand (Vitos Herborn).

Online anmelden, flexibel zuschalten

Vitos richtet die virtuelle Messe LIKE Psychiatrie zum vierten Mal aus – in Kooperation mit den Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo) und dem Landschaftsverband Rheinland (LVR). Die Teilnahme ist kostenlos, eine Registrierung ab sofort möglich.

Die Messe richtet sich sowohl an Ärztinnen und Ärzte, Pflegefachkräfte, Therapeut/-innen und Sozialarbeitende, als auch an Auszubildende und Studierende, die sich für die Arbeit in der Psychiatrie interessieren.

In den 36 Fachvorträgen stellen die Expert/-innen zeitgemäße Behandlungsformen vor oder beleuchten die Arbeitswelt in psychiatrischen Krankenhäusern. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zum Austausch mit den Referentinnen und Referenten. Darüber hinaus gibt es Messestände zu beruflichen Perspektiven und Karrierechancen.

Unter www.like-psychiatrie.de können sich Interessierte kostenlos anmelden und dann an den Messetagen flexibel über PC, Tablet oder Smartphone einwählen. Das komplette Programm ist auf der Webseite der LIKE Psychiatrie einsehbar.

Oder QR-Code scannen und zur Registrierung gelangen:

„Vom Wert des Menschen“ – Eine Gedenkstättenführung

Mit der Gründung der Heil- und Pflegeanstalt Gießen im Jahr 1911 am Rande der Stadt Gießen hat alles begonnen. Über
den Ersten Weltkrieg, die Schrecken des Dritten Reichs, die Psychiatriereform der 70er und 80er Jahre bis zur modernen
Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie heute hat die Klinik viele Höhen und Tiefen erlebt. Von dieser bewegten
Geschichte will das Psychiatriemuseum erzählen. Ein wesentlicher Baustein ist hier die Gedenkausstellung „Vom Wert des
Menschen“. Sie zeigt die Geschichte der Gießener Heil- und Pflegeanstalt von 1911 bis 1945. Dabei geht es um Themen
wie die Einrichtung eines Reservelazaretts während des Ersten Weltkriegs oder Reformversuche während der Weimarer
Republik– etwa das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ und Zwangssterilisierung in Gießen. Zudem
thematisiert die Ausstellung die Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung Kranker im Dritten Reich durch die „Aktion T 4“
sowie den dezentralen Patientenmord. Das Psychiatriemuseum informiert aber auch zur Geschichte der Psychiatrie im
Allgemeinen. Es leistet Gedenkarbeit, klärt auf und bringt den Besuchern unbekannte Aspekte nahe.


Aufgrund begrenzter Kapazitäten bitten wir um eine Anmeldung über info@buendnis-depression-giessen.de
Weitere Informationen finden Sie unter:
Psychiatriemuseum (vitos.de)
Förderverein Psychiatriemuseum (vitos.de)

Am Dienstag, den 5. November 2024 um 19 Uhr via Zoom

Obwohl Frauen ein doppelt so hohes Risiko haben, an Depressionen zu erkranken, ist der Einfluss des Geschlechts auf depressive Symptome noch unzureichend erforscht. Dabei spielen nicht nur biologische Faktoren, sondern auch soziale Geschlechtermerkmale eine wichtige Rolle. Welchen Einfluss haben unsere Geschlechterrollenidentifikation und die damit verbundenen Persönlichkeits- und Verhaltensmuster auf die Entstehung und den Verlauf psychiatrischer Erkrankungen? Der Vortrag untersucht diese Frage und präsentiert neue Ideen und Konzepte, um ein umfassenderes Verständnis für geschlechtsspezifische Unterschiede bei depressiven Erkrankungen zu gewinnen.

PD Dr. med. Dr. phil. Eva Friedel ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie sowie stellvertretende ärztliche Direktorin und Oberärztin der Psychiatrischen Institutsambulanz an der Charité-Universitätsmedizin Berlin. Darüber hinaus leitet Frau Friedel dort die Arbeitsgruppe für geschlechtersensible Psychiatrie

LINK ZUR TEILNAHME:

https://vitos-de.zoom.us/j/97555787410?pwd=t1BdXb4jI1nrWDmJuX1AOi4pc5juKU.1

„Vom Wert des Menschen“ – Eine Gedenkstättenführung

„Man muss sich immer wieder mit unserer Geschichte beschäftigen auch wenn es manchmal schwerfällt“ so Herwig Groß, ehemaliger Oberarzt und Ansprechpartner des Psychiatriemuseums, zum Abschluss einer vielseitigen wie informativen Führung auf dem Gelände der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Gut anderthalb Stunden berichtete Groß über ein dunkles Kapitel der deutschen Medizingeschichte, wesentlich über Verbrechen, die zur Zeit des Nationalsozialismus begangen wurden. Hierbei zeigte Groß Orte des Geschehens auf dem Gelände und führte dabei auch in ansonsten der Öffentlichkeit nicht zugängliche Gebäude. Zum Abschluss wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung des Bündnis gegen Depression Gießen e.V. die Gedenkstättenausstellung „Vom Wert des Menschen“ präsentiert. Hierbei ging er vertieft auf wichtige und zugleich aus heutiger Sicht verstörende Aspekte nationalsozialistischer Gesundheitspolitik ein. „Ihre narrative Erzählform mit vielen konkreten Bespielen, führt dazu, dass uns noch einmal deutlich wird, dass es Menschen waren, die diese Geschichte geprägt haben und unser heutiges Handeln in der Verantwortung vor dem Hintergrund dieser Geschichte erfolgen sollte“ dankte Dr. Johannes Krautheim, Vorsitzender den Bündnis gegen Depression e.V.

Öffnungszeiten und Führungen
Das Museum hat jeden 1. Samstag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Im Museum finden Sie zwei Ausstellungen: einmal historisch über die Geschichte der ehem. Heil- und Pflegeanstalt mit Schwerpunkt der NS-Gesundheitspolitik als Erb- und Rassenhygiene und eine Ausstellung von KünstlerInnen für Menschenrechte mit 14 beeindruckenden Objekten und Arbeiten, die auch einen aktuellen Bezug herstellen.
Darüber hinaus finden Führungen auf Anfrage statt. 
Es wendet sich an Einzelbesucher (samstags) sowie an Gruppen. Auch Führungen über das Gelände der Vitos-Klinik, die einen Blick auf authentische Orte bieten, sind möglich. Zur Terminvereinbarung wenden Sie sich an Herwig Groß (0641 4030 oder 01743474570)
Lage: Die Gedenkausstellung befindet sich im Untergeschoss von Haus 10 (Gebäude der Vitos Klinik für Psychosomatik Gießen). 

Am 27.02.2024 fand in den Räumen der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie eine Lesung mit Autorin Eva Jahnen statt.

Programmhinweis der Autorin:
„Die Gedanken sind Blei“
Wie fühlt es sich an, wenn die Depression wieder anklopft? Dieses Gefühl kennt Eva Jahnen seit sie 13 ist. Allerdings ist das alles gar nicht so leicht zu beschreiben. In den vielen Jahren, die Eva Jahnen mittlerweile mit der Diagnose lebt, kann sie heute vieles besser einordnen und auf den Punkt bringen. In ihrem Buch, „Die Gedanken sind Blei“ illustriert und schreibt sie aus ihrem Alltag mit der Erkrankung und gibt ehrliche und offene Einblicke in das Leben mit Depressionen.

https://www.giessener-anzeiger.de/stadt-giessen/depression-eine-krankheit-mit-vielen-gesichtern-92863044.html

Online-Vortrag mit Dipl. Psych. Dr. Gisela Fux Wolf

Welche Rolle spielt das Geschlecht bei trans*und nichtbinären Personen in der
Psychotherapie? Welcher Umgang ist zeitgemäß? Was bedeutet eine
wissenschaftsbasierte Arbeit in diesem Kontext? Welchen spezifischen
Herausforderungen sehen sich Betroffene ausgesetzt? Wie können Rechte und
Bedürfnisse in Kontexten sichergestellt werden, die geschlechtsspezifisch organisiert
sind?
In diesem Vortrag wird das therapeutische Arbeitsfeld umrissen, exemplarisch auf
Problemstellungen eingegangen und Anregungen für die praktische Arbeit gegeben. Im
Anschluss können weitere Fragen zum Thema gestellt werden.
Der Vortrag richtet sich sowohl an ein Fachpublikum, als auch an die interessierte
Öffentlichkeit.

Zum Vortrag gelangen Sie über folgenden Link:

https://vitos-de.zoom.us/j/95094936465?pwd=ZW1MNU5YQXJHYzFxby91QVo5RVJLQT09

Wenn die Seele leidet, leidet auch der Betrieb – Ein Impulsreferat

In den letzten 2 Jahren haben die Arbeitsausfälle in Betrieben wegen psychischer Erkrankungen nach Aussagen der Krankenkassen so stark zugenommen wie nie zuvor. Seelische Leiden haben als Ursache von Fehlzeiten die Muskel/Skelett-Erkrankungen inzwischen weit überholt. Dabei stehen insbesondere Depressionen, Anpassungs- und Angststörungen im Fokus. Diese diagnostizierten Erkrankungen führen zudem zu den längsten Fehlzeiten. Neben den Krisen der letzten Jahre und dem Fachkräftemangel erleben Berufstätige als Belastungsfaktoren vor allem erhöhten Stress durch die veränderten Anforderungen der Arbeitswelt, aber auch durch vielfältige Ansprüche an sich selbst. So können Problemlösungen wie z.B. Mobiles Arbeiten oder mehr Selbstverantwortung bei Tätigkeiten auf der anderen Seite zu erhöhtem Belastungserleben führen. Diese Wechselwirkungen in den verschiedenen Arbeitsfeldern brauchen ein Verständnis und eine Sprache in Unternehmen. Über psychische Beeinträchtigungen zu sprechen ist für Betroffene nicht selbstverständlich, aber auch Vorgesetzte benötigen besondere Kompetenzen in der Wahrnehmung und der Gesprächsführung.

So werden psychische Erkrankungen immer mehr zu einer Herausforderung für Unternehmen und Führungskräfte. Das Gesundheitsmanagement eines Unternehmens kann aber auch als Qualitätskriterium und Wettbewerbsfaktor gesehen werden. Wie können Vorgesetzte ihre erkrankten MitarbeiterInnen effektiv unterstützen? Welche Möglichkeiten zur Prävention können Führungskräfte nutzen, um gesundheitsförderliche Bedingungen in Betrieben zu stärken? Diese und weitere Fragen wurden in der Veranstaltung des Bündnis gegen Depression am 18.10.2023 im Bürgerhaus Wieseck in Kooperation mit dem Integrationsfachdienst Gießen / Wetzlar (IFD) beleuchtet. Christiane Knipp vom IFD referierte über einen sicheren Umgang mit psychischen Erkrankungen in der Arbeitswelt und informierte über Unterstützungsangebote des IFD für Betroffene und Betriebe. Im Anschluss bestand die Möglichkeit, mit der Referentin sowie mit Dr. Johannes Krautheim, Oberarzt der Depressionsstation der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, und Horst Mathiowetz, Geschäftsführer des Fördervereins für seelische Gesundheit e.V. ins Gespräch zu kommen.