3 Comments

1. Dieter Zecher sagt:

   6. Februar 2020 um 8:40 Uhr

   Aus einer E-Mail vom 06.02.2020 an eine Bekannte:

   Betr.: „Depression Unplugged“ am 05.02.2020 in der Vitos-Kapelle Gießen

   Guten Morgen ……,

   Danke für den guten Veranstaltungs-Tipp.

   Am Schluss hatte ich nur gedacht „Was hätte das doch für ein interessanter Abend werden können“. Ich fand das Motto, die Musik und auch den Text (soweit man ihn verstehen konnte) wirklich gut. Die beiden Musiker haben ihr exzellentes Können sehr gut zum Ausdruck gebracht. Wenn ich die Augen geschlossen hatte, konnte ich sogar den Gesang genießen. Ich durfte nur nicht die Sängerin bei Ihren schrecklichen Grimassen und übertrieben wirkenden Begleitbewegungen (Getanze und Gehüpfe) beobachten. Das fand ich schon sehr störend und einem Kunstgenuss abträglich! Vielleicht reagiere ich da auch zu empfindlich und ich frage mich dann schon mal selbst, ob ich überhaupt noch in diese Zeit passe. Offensichtlich hatte nicht nur ich häufig Probleme, den Text akustisch zu verstehen; denn als ein Zuhörer aus dem Publikum die Sängerin auf dieses teilweise bestehende Hörproblem ausdrücklich aufmerksam gemacht hatte, ging es eine ganze Zeit lang auch recht gut, bis sie dann aber wieder bald in ihr altes und gewohntes Sprech- und Singverhalten zurückfiel. Sie hat für meine Begriffe viel zu schnell gesprochen (manchmal auch zu leise) und war mit ihrem Mund auch zu nahe am Mikrofon.
   Was mich vor allem genervt hat, waren die äußeren Umstände des Konzerts. Mehrere Zuhörer in den Reihen vor mir zeigten zunehmend ein unübersehbares übertriebenes Verhalten, was mich persönlich als eher „reservierter“ und „stiller“ Beobachter sehr gestört und leider auch den eigentlich sehr guten musikalischen Vortrag zu sehr überlagert hat. Eine Dame in der ersten Reihe links vor mir meinte, ihre Begeisterung nur dadurch zum Ausdruck bringen zu können, indem sie sich ununterbrochen mit ihrem gesamten Körper heftig hin und her bewegte (ähnlich wie beim Schunkeln). Zwei andere Damen 2 Reihen vor mir haben sich wiederholt innig und für alle sichtbar umarmt. Auch wenn das als Trost spendende Geste gemeint war, fand ich persönlich das als unfreiwilliger Zuschauer sehr unangenehm. Als dann schließlich noch der Fotograf der Veranstaltung sich ungefragt mit seinem Stuhl im Mittelgang direkt neben mir platzierte und mir seine wertvolle Kamera unmittelbar vor die Füße legte (und ich Angst haben musste, sie unbeabsichtigt zu beschädigen) hätte es eigentlich gereicht. Er zeigte aber noch eine andere unangenehme Eigenschaft, in dem er viel zu häufig sein lautes Lachen erklingen ließ, das sich wie ein sehr trockener Husten anhörte.
   Schließlich hat auch noch der Vereinsvorsitzende am Schluss des Konzerts die übrigen Besucher hinter sich durch eine übertriebene Geste zu einem noch größeren Beifall aufgefordert. Warum er das für nötig hielt, war für mich nicht erkennbar.

   Falls dich meine gelegentlich geäußerten Unmutsbekundungen gestört und genervt haben (was ich auch verstehen könnte) bitte ich dafür um Entschuldigung.

   Liebe Grüße
   …..

   Zusätzliche Anmerkung: Ich hätte gerne noch der Künstlerin selbst die E-Mail bzw. den Kommentar als konstruktive Kritik zukommen lassen, habe aber auf die Schnelle keine direkte E-Mail-Adresse finden können. Über die sogenannten Sozialen Netzwerke will ich das lieber nicht verbreiten.

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2. erjilo pterin sagt:

   24. Juli 2020 um 15:01 Uhr

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